Kartoffeln essen wir fast alle häufig – so nebenbei. Manchmal erkennen sie die Kinder gar nicht wieder.
Wir wollten ein Bewusstsein für unsere Nahrung schaffen, und die Kartoffel ist aus der deutschen Küche nicht wegzudenken. Gefühlt war sie schon immer da, aber das stimmt nicht.
Vermutlich um 1560 brachten spanische Seefahrer die ersten Kartoffeln aus Südamerika mit nach Europa. Auf See schätzten sie sie, weil sie sich gut lagern ließen und Skorbut verhinderten.
Preußenkönig Friedrich II., der Alte Fritz, hat dann in Deutschland im Jahre 1745 - also erst vor knapp 300 Jahren - den feldmäßigen Kartoffelanbau eingeführt. Da gab es tatsächlich so etwas wie einen „Kartoffelbefehl“!
Gemeinsam trugen wir in unserer Käfergruppe zusammen, was wir schon über die Kartoffel wissen - wo sie wächst, wie sie aussieht und was man alles aus Kartoffeln machen kann: z.B. Brei, Puffer, Mehl, Klöße, Salat, Suppe und natürlich Pommes und Bratkartoffeln.
Wir hatten viele Ideen und starteten mit dem Fingerspiel „Fünf kleine Kartoffelmänner“. Bald konnten es alle. In den folgenden Tagen begleitete uns „Die Kartoffel“ durch den Alltag.
Was gab es nicht alles zu entdecken:
- Wir hörten „Das Märchen vom Kartoffelkönig“ und spielten das Märchen nach.
- Wir schauten uns verschiedene Kartoffelsorten an ( auch alte Kartoffeln vom Vorjahr ), sortierten nach Größe, Farbe, Gewicht.
- Bei Familie R durften wir mit zur Kartoffelernte, und jedes Kind durfte sich seinen „Kartoffelkönig“ mitnehmen.
- Wir bastelten den Kartoffelkönig.
- Wir entdeckten, dass wir mit der Kartoffel Kunst schaffen können: Kartoffeldruck
- Wir buken Kartoffelchips, denn alle Sinne sollen beteiligt werden.
- Wir buken Kartoffelwaffeln und noch einmal Chips, weil sie sooo lecker waren!
- In einem Experiment gelang es uns, Kartoffelstärke sichtbar zu machen.
- In einem Spiel für die Sinneswahrnehmung ging es um das Erkennen von Kartoffeln durch Ertasten.
- Nach einem lustigen Kartoffellauf, der alle Geschicklichkeit erforderte, stärkten wir uns zur Vesper mit dem Kartoffelkuchen einer Mutter.
Zur Vorbereitung unseres Höhepunkts Kartoffelfest probten wir noch einmal unser Märchen und spielten es dann zum Fest allen Gruppen vor. An diesem Festtag kochten wir auch unser eigenes Mittagessen – natürlich Kartoffelsuppe - und buken ein Kartoffelbrot.
Als tollen Abschluss gab es noch einen Höhepunkt: Eltern eines Kindes unserer Gruppe luden alle Kinder und Eltern unserer Gruppe zum Lagerfeuer ein. Wir wurden mit dem Kremser abgeholt, können dort Kartoffellauf und Kartoffeldruck machen (da waren wir schon kleine Profis) und buken Kartoffeln in der Feuerschale.
Eine tolle Erfahrung war das!